Spielbericht vom 10. Dezember 2106 HC Annaberg-Bucholz I – SV Grün-Weiß Niederwiesa I 24:28 (11:15)

Bericht:

Was für eine Show!

Es kommt nicht alle Tage vor, dass man im Mannschaftsbus der Chemnitzer 99ers zusammen mit seinen Fans zu einem Auswärtsspiel startet. Sollte es noch irgendwo einen kleinen Schub Motivation gebraucht haben, dann war es wohl dieser. Für motivationsresistente Menschen dürfte es dann spätestens in der Halle zur Gänsehautattacke gekommen sein, denn Auswärts einzulaufen und sich wie bei einem Heimspiel zu fühlen, bleibt wohl den meisten ein Leben lang verwehrt!

So walzte sich der grün-weiße Angriff, unter tosenden Trommeln und Applaus, von der ersten Sekunde an über Annaberg hinweg. Die Abwehr stand sicher, packte ordentlich zu und Annaberg bekam in der ersten Viertelstunde eine Handball-Demonstration vom grün-weißen Tabellennachbarn.
Unsere Männer erspielten sich über die Stationen 3:6, 4:10, und 5:11 eine sieben-Tore-Führung beim Stand von 7:14.
Es klappte alles, weil nichts überhastet oder erzwungen wurde! Die Abwehr gab keinen Zentimeter kampflos her, ging mit der richtigen Mischung aus Härte und Fairness zu Werke und im Angriff wurden verlorene Bälle, die eigentlich schon fast beim Gegner gelandet waren, trotzdem irgendwie im Tor untergebracht.

Der grün-weiße Anhang kochte, die Mannschaft rannte einem Kantersieg entgegen und alle würden glücklich nach Hause fahren … denkste! Woher auch immer der HC neuen Mut schöpfte, die Jungs hielten plötzlich dagegen und unser Spiel geriet ins Stocken. Ab dem 07:14  waren in den verbliebenen zehn Minuten in Halbzeit eins plötzlich wieder Pfosten und Latte unsere ärgsten Widersacher. Ein Ball nach dem anderen sprang heraus und Annaberg verkürzte Tor um Tor. So ging es bei einem Stand von 11:15 in Unterzahl in die Kabine.

Nach wie vor eigentlich kein Problem. In der Kabine folgte eine sachliche Analyse, man puschte sich noch einmal gegenseitig, um wieder so aus der Kabine zu treten wie zu Beginn der ersten Halbzeit! Soweit die Theorie … praktisch fühlte man sich aber ein wenig wie im falschen Film, denn es ging so weiter wie vor der Halbzeitpause! Die Abwehr stand zwar wieder sicherer, ließ aber trotzdem zu viele einfache Gegentore zu. Der Angriff schloss zu schnell ab und war dann doch einmal ein erfolgreicher Spielzug dabei, gab es ja immer noch unseren lieben Pfosten.
So staunte jeder der zur Unterstützung von Niederwiesa angereist war nicht schlecht, als in der 45. Minute plötzlich eine 19:18 Führung für den Gastgeber zu notieren war. Glücklicherweise schien genau dieser Umstand, die Truppe wieder wach zu rütteln und verpasste ihr die notwendige Energie für die letzte Viertelstunde in dieser Partie. Die Abwehr wurde in dieser wichtigen Phase leicht umgestellt und neues Personal für den Angriff eingewechselt. Es gelang unseren Männern die Partie postwendend über den Ausgleich auf eine Führung zum 19:21 zu drehen. Diese Energieleistung brach dann auch den letzten Widerstand der HC-Spieler. Es sollte nichts mehr anbrennen, denn ein Vorsprung von zwei bis drei Toren konnte permanent gehalten werden. Mit dem 24:28 wurde dann der Schlusspunkt gesetzt, hinter ein Spiel, dass sicher das eine oder andere graue Haar mehr hervorrief als gewollt. Insgesamt stellt die Partie jedoch eine überragende Mannschaftsleistung dar, bei der sich keiner der Handballfans auf seinem Sitz halten konnte!

Fazit:

Die Mannschaft entwickelt sich von Spiel zu Spiel weiter, nimmt die Bezirksliga an und spätestens zur Rückrunde, wird das ein oder andere knappe Spiel dann sicher auch zu unseren Gunsten enden.

Mit dem Besuch vom Weihnachtsmarkt endet jetzt erstmal das Handballjahr 2016. Trainiert wird aber weiter, denn am 08.01.2017 wartet dann der Tabellendritte HC Fraureuth. Was die 60 mitgereisten Fans da in Annaberg auf der Tribüne abgelassen haben, um uns zu unterstützen war im positiven Sinne geisteskrank und kann nicht oft genug lobend erwähnt werden! Danke!

Statistik (Tore / davon 7m):

M. Richter (9/4), C. Göschel (7/0), M. Rosner (2), B. Clauß (3), M. Mattner (1), R. Enderlein (2), R. S. Richter (TW), Oehmigen (1), N. Helke (3), S. Tutzschky (0), P. Haase (0), V. Uhlmann (TW)

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